Der Michaelianger

Kreuzung zweier Grünzüge

nach Norden
nach Westen nach Osten
nach Süden

Am Michaelianger, einer Art grünem Zentrum des Stadtteils Josephsburg und Rest eines bis ca. 1998 landwirtschaftlich genutzten Gebietes, stand früher an der Kreuzung zweier Spazierwege eine Tafel des Gartenbauamtes (eingekreistes "T" in der Karte) der Landeshauptstadt München, auf der die beiden Grünzüge beschrieben wurden, die sich hier in ost-westlicher bzw. nord-südlicher Richtung kreuzen. Leider konnte die Karte der Witterung nicht standhalten und wurde entfernt. Daneben liegt das Bett des Hachinger Baches, der hier den Grünzug von Süden nach Norden festlegt – allerdings ist es (Stand November 2013) trocken, denn der Hachinger Bach wurde vor Jahrzehnten unterirdisch kanalisiert und versickerte in früherer Zeit einfach. Die Pläne der Stadtverwaltung, ihn zu renaturieren, sind noch nicht umgesetzt. Immerhin wurde hier bereits das neue Bachbett ausgehoben.

Die Tafel steht in der Nähe einer Wohnanlage am Nordrand eines kleinen Parks, in der Nähe der Wendeschleife am Ende des Rahel-Straus-Wegs und des U-Bahnhofs Josephsburg (U2). Auf der anderen Seite des Parks erkennt man an einer Hügelkette einen Kinderspielplatz ("Sp" in der Karte) und dahinter die Spielfelder einer Sportstätte. Die Hügel sind übrigens künstlich; bis in die neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts lagen hier völlig ebene Felder. Obwohl die Hügel nur zwei bis drei Meter hoch sind, hat man von hier dank der umliegenden Grünflächen und ihrer noch nicht allzu hoch gewachsenen Bäume einen ziemlich weiten Blick, der nach Westen nicht nur die Türme der Klosterkirche St. Michael einschließt, sondern bis zur orangen Kugel auf einem Haus an der Rosenheimer Straße beim Ostbahnhof reicht. Die Kugel gehört einer Firma mit einem urbaierischen Namen, den sich der Autor leider nicht merken kann.

Den Park umgeben diverse Wohnanlagen und Kindertagesstätten, die teilweise erst Anfang des 3. Jahrtausends in den Grünbereich gesetzt wurden. Inzwischen scheint aber der endgültige Umfang des Parks sichtbar. Eine Allee, die den Park von Südosten nach Nordwesten durchquert, markiert den Verlauf des früheren Nordteils der Michaeliburgstraße, der im Jahr 2000 für den Autoverkehr gesperrt wurde. Die Karte zeigt, dass die gedachte Fortsetzung dieser Straße jenseits von St. Michael direkt in das Westende der Josephsburgstraße münden würde.

Nach Norden
folgt der Weg dem Trockenbett des Hachinger Baches und nähert sich der Else-Rosenfeld-Straße. Diese Straße wurde erst 1999 eröffnet und ersetzt als Nord-Süd-Verbindung den mittlerweile abgehängten Nordteil der St.-Michael-Straße. Beim Übergang über die Josephsburgstraße (Ampel) erscheint links der Südeingang des U-Bahnhofs Josephsburg, dessen Nordeingang gerade vor uns an der Kreillerstraße liegt. Um hier die Spuren den Grünzugs zu verfolgen, müssen wir auf der Nordseite der Straße etwas nach rechts gehen und nach dem Sportgelände (Teil des Grünzuges) links in die Virgilstraße einbiegen. An ihrem Ende (Hansjakobstraße) sehen wir links wieder eine größere Grünfläche liegen.
Nach Westen Nach Osten
gelangt man hier entweder nach ein paar Metern in nördlicher oder nach Erreichen der ehemaligen Michaeliburgstraße (Allee) in südlicher Richtung. Der nördliche Weg führt zur Else-Rosenfeld-Straße, jenseits derer wir die Wendeschleife der abgehängten St.-Michael-Straße und nach wenigen Metern rechts den Fußweg zur Klosterkirche St. Michael erreichen. An diesem Weg steht eine Gedenktafel an Else Behrend-Rosenfeld, nach der auch die eben überquerte Straße benannt ist, und ein Stein zu Ehren des hl. Vinzentius.
Am Ende des Weges erreichen wir den Johann-Michael-Fischer-Platz, benannt nach dem Architekten von St. Michael. Hier stand ab 1999 einige Jahre ein Friedenspfahl mit einer Mahnung zum Frieden in vier Sprachen.
 
Der südlichere Weg führt auf einem Zebrastreifen über die St.-Michael-Straße auf den Westteil des Michaeliangers im Stadtteil Echarding.
geht man hier entweder links oder rechts um die Kindertagesstätte am Ende des Rahel-Straus-Weges herum. Die beiden Wege münden wieder zusammen. Es ist auch möglich, weiter südlich hinter dem Kinderspielplatz auf der Hügelkette am Sportgelände entlang zu gehen oder zu radeln. Auf allen drei Wegen erreichen wir den östlichen, älteren Teil des Parks. Die beiden nördlichen Wege führen zu einem hölzernen Kunstwerk, wo man links zur Jella-Lepmann-Straße (zunächst verkehrsberuhigte Zone bis zur Grünanlage am Anne-Frank-Anger) abbiegen kann. Rechts führt der Park, etwas verengt, vorbei am Michaeli-Gymnasium bis zur St.-Veit-Straße, zur Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 19 oder nochmals rechts, am Sportgelände vorbei, zur Langkofelstraße.
Nach Süden
folgen wir dem Trockenbett des Hachinger Baches und überqueren die Hachinger-Bach-Straße. Hier sehen wir zur rechten Hand das eingezäunte Gelände, wo derzeit der Hachinger Bach gefasst wird und unter der Erde verschwindet. Eine Grube dient als Hochwasserauffangbecken.

Stand: November 2013.
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